Kathodischer Korrosionsschutz auf höchstem Niveau
Die DIPSOL Europe GmbH in Düsseldorf wurde am 17. Juli 2016 gegründet. Sie ist eine Tochter des japanischen Unternehmens DIPSOL Chemicals Co. Ltd. Mit der Niederlassung in Deutschland hat DIPSOL nun 17 Niederlassungen in zwölf Ländern mit insgesamt über 430 Mitarbeitern. Auf dem japanischen Markt nimmt DIPSOL die Rolle des Marktführers für die Produkte im Bereich der funktionellen Zink- und Zinklegierungssysteme ein.
Durch die Fokussierung der Aktivitäten auf das Produktsegment der funktionellen Galvanotechnik und die Konzentration der Forschungsaktivitäten in diesem Bereich hat sich die DIPSOL Europe GmbH eine herausragende Stellung und hohe Reputation im Bereich des kathodischen Korrosionsschutzes erarbeitet. Nach nunmehr fünf Jahren zieht Geschäftsführer Michael Barz ein positives Fazit: „Wir haben vor fünf Jahren aus dem Nichts den europäischen Sitz gegründet und zum Laufen gebracht. Es war für alle Mitarbeiter eine extreme Belastung, aber mit Fleiß und viel Freude an Neuem hat mein Team eine starke und gut funktionierende Einheit für die DIPSOL Chemicals Co. Ltd. in Europa geschaffen.
Die Kombination aus sehr guten Systemen sowie erfahrenen und höchstmotivierten Mitarbeitern waren der Schlüssel zum Erfolg! Wir werden weiterhin an unseren Visionen festhalten und durch Flexibilität, Know-how und die ständige Bereitschaft, unsere Kunden zu unterstützen, weiterwachsen.“
Nach dem erfolgreichen Aufbau der notwendigen Infrastruktur und der Einrichtung des Servicelabors, des Technikums für die Musterbearbeitungen, des Vertriebsnetzes und der Erstellung der erforderlichen Produktdokumentationen konnten bald erste Kunden von den Systemen überzeugt werden. Mit den erzielten Freigaben von renommierten OEMs und Tier 1 im Bereich Automobil, Verbindungselemente und der Beschlagindustrie konnten weitere Kunden gewonnen werden.
Das Mitarbeiterteam in Service und Vertrieb wurde in den vergangenen zwölf Monaten erweitert – eine gute Basis für das angestrebte weitere Wachstum. DIPSOL Europe sieht seine Chancen auf dem deutschen und auch europäischen Markt vor allem durch die Beibehaltung der Mentalität eines innovativen und serviceorientierten Unternehmens. Die enge und an die Bedürfnisse des Kunden angepasste Zusammenarbeit wird weiterhin als wichtiges Element für den Erfolg am Markt gesehen.
Am Firmensitz in Düsseldorf befindet sich neben der Auftragsbearbeitung das Servicelabor und das Technikum. Die Produktion der Spezialadditive für die verschiedenen Systeme
erfolgt in Kooperation mit einem modernen Lohnproduzenten mit Sitz in Kaiserslautern.
Die zahlreichen Kunden konnten vor allem mit den Zink- und Zinklegierungssystemen und den entsprechenden Vorbehandlungs- und Passivierungssystemen von den Stärken der Prozesse überzeugt werden. Produkte zur chemischen Vernicklung zählen ebenso zum Produktportfolio der DIPSOL Europe GmbH.
Im Wesentlichen kommen die Systeme im Bereich Automobil, in der Beschlagindustrie, bei Verbindungselementen und in der Luft- und Raumfahrtindustrie zum Einsatz.
DIPSOLs auf dreiwertigen Chromverbindungen basierende Schwarzpassivierungen für Zink- und Zinklegierungssysteme haben im europäischen Markt eine große Akzeptanz erfahren. Es werden tiefschwarze Oberflächen mit höchstem Korrosionsschutz ohne den sonst erforderlichen Einsatz zusätzlicher organischer Versiegelungen erzielt. Im Bereich Zink-Nickel werden die Anforderungen der DBL 9441.5 nach 240 Stunden Beständigkeit im Salzsprühnebeltest ohne farbliche Veränderung und auch die VW-Prüfanforderung gemäß vier Runden Beständigkeit im PV 1209 erfüllt.
Bei den Passivierungen für Zinkschichten können im Vergleich zu den bestehenden Systemen höhere Korrosionsschutzwerte vor allem bei hoher Belastung bzw. Standzeit erreicht werden. So sind im Bereich der Blaupassivierung bis 72 Stunden bis zur ersten Weißkorrosionsbildung auch im Massenschüttgut möglich. Bei der Dickschichtpassivierung kann durch den Einsatz von silikatischen Partikeln eine außerordentliche Korrosionsschutzwirkung auch bei mechanischer Belastung erzielt werden. Im Vergleich zu Dickschichtpassivierung plus Ver-
siegelung wird eine höhere Beständigkeit mit nur einem Prozessschritt realisiert. Störender Abrieb von Versiegelungen bei der Endmontage von Bauteilen ist ausgeschlossen.
Auch im Bereich der Zink- und Zinklegierungsbäder haben sich die Systeme aus dem Hause DIPSOL vor allem durch die außerordentliche Produktivität und Stabilität der Prozesse bei einfacher Badführung bewährt. Beim alkalischen Zink-Nickel-Prozess wird durch das einzigartige Komplexbildner-System eine gleichbleibend hohe Abscheiderate ohne den Einsatz von aufwändigen Membransystemen oder regelmäßiger Verdünnung erzielt. Die einfache Badführung und die außerordentliche Bekeimungsfähigkeit bei hochfesten Bauteilen sind wesentliche Merkmale des Systems.
Eine von der Luftfahrt spezifizierte Variante für hochfeste Bauteile mit hohem Potenzial für die Wasserstoffversprödung (LHE – Low Hydrogen Embrittlement) ist ebenfalls verfügbar.